In den letzten Jahren häuften sich Unterrichtsstörungen durch Schüler und Schülerinnen, die durch auffälliges Verhalten (z.B. Reinrufen, Herumlaufen im Unterricht, Ablenken anderer Mitschüler, Übergriffe auf Mitschüler) den Unterricht so massiv störten, dass andere Schülerinnen und Schüler diesem nicht mehr folgen konnten, bzw. der Lehrer oder die Lehrerin keinen Unterricht erteilen konnten.

Des Weiteren beobachteten wir bei den Schülerinnen und Schülern häufig eine fehlende Eigenverantwortung für ihr Verhalten und die Einhaltung der individuellen Klassenregeln. Stattdessen wurde sogar eigenes Fehlerverhalten sehr häufig mit Fehlverhalten anderer Schüler gerechtfertigt. Es fiel den Schülerinnen und Schülern schwer, eigenes Fehlverhalten zu reflektieren und dauerhaft positiv zu verändern. Bisher wurden massive Unterrichtsstörungen durch Einträge ins Hausaufgabenheft geahndet. Aus zeitlichen und organisatorischen Gründen fanden reflektierende Gespräche zwischen Lehrern und Schülern nur vereinzelt statt.

Um dieser Tendenz entgegen zu wirken, wurde das Konzept des Sozialen Trainingsraumes von der Fachgruppe Sonderpädagogik im Jahr 2013 erarbeitet. Es basiert auf dem Programm des Sozialen Trainingsraumes nach Bahlke, dem Programm der Pestalozzi-Hauptschule Friedrichshafen und den langjährigen Erfahrungen aus dem Trainingsraumkonzept einer Berliner Förderschule.